Die Praktische Meisterprüfung für Maler und Lackierer besteht aus mehreren Teilen. Was in Teil 1 alles zu tun war, erfahrt ihr hier.
Planen und vorstellen
Los gings mit der Eröffnung des Themas. Diese fand dieses Jahr aufgrund der speziellen Situation mit Corona in einer Videokonferenz statt. Uns Prüflingen wurden dabei Fragen zu dem Kundenauftrag beantwortet, den wir dann in der Prüfung in Form einer Koje umsetzen müssen. Anschließend haben wir den Umfang unserer Umsetzung sowie die verschiedenen Techniken, die wir verwenden wollen geplant und diese der Prüfungskommission in einem kleinen zusammengestellten Heft vorgestellt.
Bestellen und aufbauen
In den nächsten Wochen hatten wird dann Zeit das Material zu besorgen und unsere Koje beim Schreiner in Auftrag zu geben. Die Koje planen wir im Voraus selber, sodass sie genau zum Auftrag passt. In den meisten Fällen ist sie wie ein kleiner Raum, den wir dann beschichten. In der Vorbereitungswoche bauen die Prüflinge die Koje auf und bereiten die Untergründe vor, sodass es in der darauffolgenden Woche losgehen kann.
Schriftschild mit Logo
Die Prüfungswoche selber war für mich sehr aufregend und sehr stressig. Es waren einfach zu viele Prüflinge die sich in der Halle befanden – na klar alle mit Maske. Am Montag ging es mit einer kleinen Theorieprüfung zum Kundenauftrag los. Anschließend arbeitete jeder an seiner Koje und führte seine Techniken aus. Am Dienstagmorgen ging es dann weiter mit der Schriftklausur. Hierfür bekommt man ein verpixeltes Logo und einen Namen für seine imaginäre Firma. Dieses Logo muss man am Laptop nachzeichnen, mit den zuvor erlernten Programmen und passend dazu den Namen in Schriftarten anordnen. Dieses Schriftschild mit Logo wird dann im Laufe der Woche in der Lackierkabine umgesetzt.
„Punkt 17 Uhr schließen die Tore und die Türen werden versiegelt“
Die restlichen Tage arbeitet man weiter an seinem Projekt, allerdings sollte man den Detailentwurf nicht unterschätzen. Dies ist ein Ausschnitt des Raumes den man farbig gestalten und in die fertige Koje zur Bewertung hängen muss. Auch ein Werkstoffplan muss angefertigt werden, alle Wände, Stoffe und Möbel die im Raum auftauchen werden hier in kleinen Flächen dargestellt um das Zusammenspiel auf einen Blick erkennen zu können. Am Freitagnachmittag wird es dann ernst: alle Exponate werden in der Koje angebracht, Möbel werden aufgebaut und die angefertigten Bücher über unser verwendetes Material werden platziert. Das übrige Material sowie die Werkzeuge müssen aus der Halle transportiert werden. Um Punkt fünf schließen die Tore und die Türen werden versiegelt, sodass bis zur Bewertung keiner mehr hineinkommt.
Letzter Teil – das Kundengespräch
In der darauffolgenden Woche stand dann der letzte Teil der Prüfung an – das Kundengespräch. Hierbei führt man die Prüfer durch seine Koje und beantwortet themenbezogene Fragen. Dann ist es geschafft!
Ein paar Tage später bekommt man dann Bescheid, ob man bestanden hat. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Note und muss rückblickend sagen, dass es für mich persönlich eine große Herausforderung war die ich allerdings sehr gut bewältigt habe. In dieser Prüfung darf man auf keinen Fall die Vorbereitung unterschätzen und sollte alles im Voraus gut durchplanen.
Danke!!!
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal einmal ganz herzlich bei meinem Papa, meiner Mama meinem Bruder, meinem Freund Lukas und meiner besten Freundin Anna bedanken. Ohne euch hätte ich diese Wochen nicht so großartig meistern können. Ihr seid mir immer mit Rat und Tat zur Seite Gestanden. Ganz besonders möchte ich dir, Leo, danken für deine unermüdliche Geduld und Hilfe in der Prüfung: Du warst der Ruhepol den ich gebraucht habe. DANKE. Auch Mipa Erding und Farben Kemeter GmbH & Co.KG möchte ich an dieser Stelle Danke für die Unterstützung sagen.